Impfen

Kleine Stiche, die Leben retten

Impfen ist die einfachste und preisgünstigste Gesundheitsvorsorge, die es gibt. Impfungen haben im Laufe der Jahrzehnte unzählige Menschenleben gerettet. Viele gefährliche Erkrankungen können vermieden werden, wenn man sich rechtzeitig impfen lässt.

Die todbringende Pockenseuche, die im 18. Jahrhundert in Europa gewütet hat und der rund 400.000 Menschen zum Opfer gefallen sind, ist durch die Schutzimpfung gänzlich ausgerottet worden. Kinderlähmung, Diphtherie, Tetanus und Haemophilus influenzae (Meningitis und Epiglottitis) sind aus Österreich weitgehend verschwunden. Masern, Mumps und Röteln sind großteils ausgemerzt. Und Hepatitis, FSME (Zecken-Krankheit) und Keuchhusten sind aufgrund groß angelegter Impfkampagnen in Österreich deutlich seltener geworden. Das sind zusammengefasst die verbreitetsten Infektionskrankheiten, die durch Impfungen bekämpft wurden und denen auch heute noch durch gezielte Impfaktionen zu Leibe gerückt wird.

Pneumokokken-Gefahr
Einmal anhusten kann schon ausreichen, um die Bakterien mit dem sperrigen Namen »Pneumokokken« zu übertragen. Die Infektion kann zu schwerer Krankheit führen. Allein in Österreich werden jährlich bis zu 18.000 Patienten mit einer von Pneumokokken hervorgerufenen Lungenentzündung in einem Spital behandelt. Rund 1.600 Patienten sterben pro Jahr, weil die aggressiven Pneumokokken, die auch Hirnhautentzündungen und Blutvergiftung hervorrufen können, immer unempfindlicher gegen Antibiotika werden. Der Kampf gegen Infektionen mit Pneumokokken wird durch die präventive Maßnahme der Schutzimpfung höchst erfolgreich geführt.

Gefürchtete Grippe
Die in der Bevölkerung bereits als Volkskrankheit definierte Influenza (Grippe) ist besonders aggressiv und hartnäckig. Der österreichische Impfplan empfiehlt in diesem Fall sogar jedes Jahr eine Auffrischung, da sich die Zusammensetzung der Virenstämme laufend ändert. Alle der heute angebotenen Grippeimpfstoffe gewähren einen zuverlässigen Schutz für die anlaufende Grippesaison.

Zentrale Rolle der Apotheken
In Österreich werden jährlich geschätzte drei Millionen Impfungen verabreicht. Für Kinder werden die Basisimpfungen verpflichtend durchgeführt. Doch im Erwachsenenalter vergessen viele Menschen auf regelmäßige Impfungen. Apothekerinnen und Apotheker spielen bei der Aufklärung über die Notwendigkeit von Impfungen eine zentrale Rolle. „Durch gezielte Informationen bringen wir die Möglichkeit von Impfungen in das Bewusstsein der Bevölkerung“, sagt Mag. pharm. Dr. Christiane Körner, Vizepräsidentin der Österreichischen Apothekerkammer.

Nutzen Sie die Gelegenheit. Informieren Sie sich in Ihrer Apotheke wann und wogegen Sie heuer noch geimpft werden sollten. Es geht um Ihre Gesundheit und die Ihrer Familie.